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HAUS IVERSEN HAMBURG
UMBAU UND ERWEITERUNG EINES EINFAMILIENHAUSES

BAUHERR: Till Iversen
BAUJAHR: 2000 - 2002
STANDORT: Bei der Flottbeker Kirche 5, 22607 Hamburg

Das Haus Iversen, ein Jugendstilbau von 1911, wurde um einen neuen Wohnbereich ergänzt, der mit dem Altbau ein Ensemble bildet, in dem beide Bauteile ihre individuelle Figur bewahren. Ein zwischen den Bauten verlaufender Flur fungiert als Fuge, die architektonisch trennt, aber funktional verbindet. Durch pointiert gesetzte Blickachsen ist der Neubau mit den bestehenden Raumbereichen verknüpft. Der markante Hausgiebel wird durch den flachgedeckten Neubau weithin sichtbar belassen.

Nord-Ost Süd-Ost Süd-West Nord-West

Als Kontrapunkt zur kompakten Baumasse des Altbaus besteht der Neubau im Wesentlichen aus drei Scheiben, die durch ihre farbliche Differenzierung Prägnanz gewinnen. Diese Scheiben bilden ein offenes Raumgebilde, das von einem mittig in der verglasten Gartenfront plazierten Kamin optisch verklammert wird. Durch diese offene Struktur entsteht ein fließendes Raumkontinuum. Schmale Fugen und Überkragungen lassen die drei Scheiben als Komposition wirken, die an Vorbilder der De Stijl-Bewegung erinnert.


Grundriss Kellergeschoss Grundriss Erdgeschoss

Der Garten wird durch die Verglasung der Westfassade als räumlicher Bestandteil des Neubaus einbezogen. Durchgänge in der Rückwand und der asymmetrisch plazierte Kamin verleihen dem Wohnraum ein Wechselspiel von Weite und Enge, das der simplen Konzeption eine detailreiche räumliche Artikulation verschafft. Eine vorgelagerte Terrasse bildet dabei einen differenzierten Übergang zum Außenraum. Im Untergeschoß liegt ein Schwimmbad, in dem dezent angebrachte Oberlichter ein intimes Badeerlebnis gewähren.

Während der Altbau in gewohnter Funktion und Erscheinung verbleibt, erweitert der Neubau die räumlichen Möglichkeiten des Wohnhauses. Trotz weitgehender Verglasung bietet er räumliche Behaglichkeit und trotz massiver Konstruktionsteile zeigt er eine schwebend anmutende Leichtigkeit. Der Neubau steht mit dem Altbau, dessen architektonischer Habitus respektiert wird, in einem spannungsvollen Dialog und gewinnt als eine Art begeh- und bewohnbarer dreidimensionaler Malerei eine eigenständige Figur.

Fotos: Dorfmüller + Kröger

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