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KIRCHZENTRUM HANNOVER-KRONSBERG
NEUBAU MIT INTEGRIERTEM WOHNUNGSBAU

BAUHERR: Ev.-Luth. Stadtkirchenverband
Ges. für Bauen und Wohnen Hannover
BAUJAHR: 1999 - 2000
STANDORT: Sticksfeld 6, 8, 10, 12 / Thie 8, 30159 Hannover

Als Teil der Expo 2000 in Hannover geplant, ist der neue Stadtteil Kronsberg nach städtebaulichen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten angelegt worden. Im seiner Mitte liegt das Ev.-Luth. Kirchenzentrum, in dem neben Sakralräumen auch Sozial- und Eigentumswohnungen integriert sind. Mit dieser Mischung sollte eine monofunktionale Nutzung, das Kernproblem vieler bestehender Ge-meindezentren und Wohnanlagen, vermieden und eine neue Form kirchlichen Gemeindelebens entwickelt werden.

Grundriss Isometrie

Das städtebauliche Konzept ist aus der Idee eines modernen Klosters entwickelt, in dem die einzelnen Bauelemente um einen gemeinschaftlichen Kern konzentriert sind. Eine umlaufende Betonmauer mit gezielt angeordneten Zugängen umfaßt die Baukörper und bildet einen introvertierten Hofraum. Der Geländeverlauf wird durch Treppen und Terrassen in der Anlage des Kirchenzentrums nachgezeichnet. Ein interner Weg, einem Kreuzgang vergleichbar, verbindet Pastorat und Küsterwohnung mit dem Gemeindehaus.

Obwohl der Kirchenraum dreiseitig komplett verglast ist, schafft eine zweite, vorgehängte Haut aus Gitterrosten trotz starken Lichteinfalls eine räumliche Fassung und beläßt dem Raum die Möglichkeit zu kontemplativer Konzentration. Durch die variable Bestuhlung ist der Saal liturgieabhängig zu gestalten. Bis auf die Kirche sind sämtliche Baukörper durch eine Thermohaut mit farbigem Anstrich differenziert, blau für das Pastorat und die Küsterwohnung, gelb und rot für die Eigentums- und Sozialwohnungen.


Altar mit Taufbecken

Das Kirchenzentrum Kronsberg ist ökologisch nachhaltig nach Niedrigenergiebauweise errichtet. Sämtliche Details sind in auf den Gesamtentwurf abgestimmt, um dessen funktionale und inhaltliche Geschlossenheit zu verdeutlichen und sinnlich erlebbar zu machen. Trotz kompakter Bauweise besitzt das Kirchenzentrum mit der Konzentration nach innen eine kleinteilige Gliederung, die ihm atmosphärische Lebendigkeit verleiht. Die Architektur bildet so eine räumliche Klammer für die Idee christlichen Miteinanders.

Fotos: Dorfmüller + Kröger

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